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【德语介绍】北京的前史

作者:德语导游    文章来历:本站原创    更新时刻:2008/11/8

  Das Gebiet des heutigen Beijing war bereits vor 500 000 Jahren besiedelt. Sehr viel später entstand eine Grenzstadt, die um 1000 v. Chr. vom Handel mit Mongolen, Koreanern und Stämmen aus Shandong sowie aus Zentralchina lebte. Die 1215 von Dschingis Khan zerstörte Stadt wurde später zur großen Hauptstadt (Dadu) von dessen Enkel Kublai Khan. 1368 stellte sich Zhu Yanhang an die Spitze einer Revolutionsbewegung und hielt einen glorreichen Einzug, der den Beginn der Ming-Dynastie kennzeichnete. Die Stadt erhielt den neuen Namen Beiping ("Nördlicher Friede"), doch dann wurde die Hauptstadt für 35 Jahre nach Nanjing verlegt. Als die Staatsverwaltung zurückkehrte, wurde Beiping zu Beijing ("Nördliche Hauptstadt"). In jene Epoche fällt der Baubeginn so kolossaler Anlagen wie der Verbotenen Stadt.

 Nach der Invasion der Mandschuren, die 1644 die Qing-Dynastie einrichteten, wurde Beijing von Grund auf renoviert und erweitert. Schon damals war klar, dass jeder Stadt, die Chinas Zentrum bildete, eine unruhige Existenz beschieden sein würde. Nachdem sich englisch-französische Truppen mit der Zerstörung des Sommerpalastes ausließen und Japan nach der Besetzung der Mandschurei einmarschierte, hat es keine neuen Invasoren mehr gegeben, doch interne Machtkämpfe ließen die Stadt nicht zur Ruhe finden.

  Nachdem Mao Zedong 1949 am Platz des Himmlischen Friedens die Gründung der Volksrepublik China proklamierte, veränderten die Kommunisten Beijings Gestalt planmäßig. An die Vergangenheit erinnernde Stadtmauern und Tore wurden niedergerissen, um Platz für neue Prunkbauten und den zunehmenden Straßenverkehr zu schaffen. Dass man dabei auf die sowjetischen Muster der Städteplanung zurückgriff, erklärt das stalinistische Erscheinungsbild vieler Gebäude und Orientierungspunkte.

 

  Im Juni 1989 erlebte Beijing die finstersten Stunden seiner jüngeren Vergangenheit, als Panzer der Volksbefreiungsarmee brutal eine Massendemonstration der studentischen Demokratiebewegung niederwalzten. Dass diese Grausamkeiten geschehen konnte, während gleichzeitig kapitalistische Elemente in die Politik eingebracht wurden, die der Stadt große Einkaufszentren bescherten und ausländische Devisen auf den Markt schwemmten, ist charakteristisch für Beijing, eine launische Stadt der Gegensätze und Widersprüche. Bis heute gehören sowohl die Kulturrevolution als auch das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens zu den politischen Tabuthemen.

  Dennoch war die chinesische Führungselite 1994 fest davon überzeugt, dass die internationale Reputation des Staates wiederhergestellt sei. Nach der Bewerbung um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2000 war die Nation zuversichtlich, dass Beijing den Zuschlag erhalten werde. Um so tiefer saß die Enttäuschung, als die Spiele an Sydney übertragen wurden. 1995 nutzte China als Gastgeberland der Frauenkonferenz der Vereinten Nationen den Anlass, sich weitere internationale Sympathien zu verscherzen, denn nachdem es heftig um die Konferenz gebuhlt hatte, verweigerte es mehreren Hundert Menschen, die sich zu der Veranstaltung anmelden wollten, die Einreise wegen "politischer Unkorrektheit".

  Beijing machte sich besonders im Westen nicht damit beliebt im Frühjahr 1996 die Wahlen in Taiwan mit dem Abwurf von Missiles vor der Küste zu beinflussen. Erreicht wurde damit allerdings das Gegenteil. Lee Tenghui wurde mit einer überzeugenden Mehrheit von 54% gewählt. Auch bei den Wahlen in 2000 drohte Beijing Krieg. Trotzdem wurde der Befürworter der Unabhängigkeit Chen Shui-bian zum Staatspräsidenten gewählt.

  Zum Großereignis auf Beijings Straßen gerieten Anfang 1997 die Trauerfeierlichkeiten für die schillernde Führungsgestalt Deng Xiaoping. Die Strassen der Hauptstadt waren von trauernden Menschenmassen gesäumt. Die Übernahme Hong Kongs im Juli 1997 glich ehr einem nationalistischen innerem Missionsfest als einer festlichen kulturellen Veranstaltung. Die Übergabe von Macao verlief wesentlich ruhiger.

  Derzeit ist Beijing abermals stark darum bemüht, sein Image aufzupolieren. Ende März 1999 löste die Regierung die letzten Sperrgebiete auf, die in den 50er Jahren zur Vermeidung ausländischer Einflüsse und später zur Vertuschung der Auswüchse der Großen Proletarischen Kulturrevolution eingerichtet worden waren. Außerdem hat sich die Stadt erfolgreich um die Ausrichtung der Olympischen Spiele im Jahr 2008 beworben. Dabei standen jedoch vielleicht propagandistische Motive gegenüber sportlichen Überlegungen im Vordergrund; so will man zum Beispiel die Beachvolleyball-Turniere und einen Teil des Triathlons auf dem Platz des Himmlischen Friedens stattfinden lassen.

  Die Stimmung im heutigen Beijing scheint ganz anders als 1989 zu sein. China hat sich dazu erschlossen, sich auf die Moderne einzulassen, ohne sich dabei jedoch politisch weiterzuentwickeln. Es gibt einen auffallenden Mangel an Protest - dieser spielt sich tief unter der Oberfläche ab. Trotz all der intellektuellen Verrenkungen zur Wahrung des Gesichts weiß jeder, dass nicht Karl Marx die Leitfigur dieser kommunistischen Wirtschaft ist, sondern Adam Smith. Einige der Probleme Beijings sind jedoch nicht politischer Natur, sondern Umweltprobleme. Die Wüste Gobi rückt in die Stadt vor, und Beijing ist einer der verschmutztesten Städte der Welt. Die Notwendigkeit, sich ökonomisch schnell zu entwickeln, noch verstärkt durch die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 2008, wird die schon jetzt äußerst stark belastete Umwelt noch mehr in Mitleidenschaft ziehen.

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